informationen zum matratzenkauf

 

 
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Wissenswertes zur Matratzen- und Lattenrostauswahl

 

ALLGEMEINES zu Matratzen:

Allergiker: Unsere Matratzen gibt es alle für DM65,- Aufpreis als Allergikerausführung, d.h. der Bezug ist aus Dunovadrell+Polyester ist abnehmbar und bei 60°C in der Waschmaschine waschbar und schleuderbar. Dies bedeudet, dass die Hausstaubmilben abgetötet werden und deren allergieerzeugender Kot ausgewaschen werden kann. Meines Erachtens ist diese Option auf jeden Fall empfehlenswert. Neben dem Kot der Hausstaubmilben lösen die Schimmelsporen überdurchschnittlich oft Allergien aus. Um dem entgegenzuwirken sollte die Matratze ordnungsgemäß gepflegt werden.

Die Liegeeigenschaft, d.h. die stützende und stabilisierende Wirkung der Matratze auf den schlafenden Körper, dürfte so ziemlich des wichtigste Kriterium bei der Auswahl sein. Neben dieser gilt auch der Wärmeisolation, dem Feuchtetransport, der Haltbarkeit oder der Qualität des Bezug Interesse, wobei diese Punkte eher vom Geschmack oder vom Geldbeutel entschieden werden können. Aus gesundheits- oder umwelttechnischer Sicht brauchen heutzutage keine Bedenken eingeräumt zu werden.

 

Bandscheibenmatratzen

Dieser Ausdruck ist vielleicht etwas unglücklich gewählt -von der Industrie wohl mit Absicht- worden und hat auf gar keinen Fall den Anspruch zur Verbesserung des Leidens zu führen. Wohl ist hiermit eine gute körperstützende Wirkung gemeint, welche die Wirbelsäule in jeder Lage richtig stützt und den Bewegungsdrang des Schläfers nicht einschränkt. Somit trägt die Matratze dazu bei, dass sich die im Laufe des Tages gestauchten Bandscheiben wieder 'auftanken' - auch die Muskeln entspannen sich dadurch, und günstigstenfalls (!) verschwinden die Schmerzen. Auch ist der Psyche oft keine unwichtige Rolle zuzuordnen, und somit wird ihr vermittelt, dem Körper etwas gutes getan zu haben.

 

Behandlung und Pflege der Matratze:

Entgegen der Behauptung vieler Fachverkäufer, denken wir, dass es nicht schädlich sein kann die Matratze beim Bettwäschewechsel leicht und vorsichtig abzusaugen (Hausstaubmilben!, staubartiger Abrieb bei Naturlatexmatratzen) Ist man in der glücklichen Lage einen abnehmbaren, waschbaren Bezug (bei uns zum Aufpreis ab DM65.-) zu besitzen, dann sollte dieser bei 60°C gewaschen werden. Diese, zumindest unsere, können dann auch geschleudert werden um unnötig lange Trocknungszeiten zu vermeiden. Wie das Schlafzimmer sollte auch die Matratze rundum belüftet werden können, d.h. die Matratze sollte nicht am Boden bzw. in einem Bettkasten liegen (->Schimmelsporen, die Allergien auslösen können). Ist das Kastenbett allerdings schon gekauft und man will auch nicht darauf verzichten, sollte man die Matratze hin und wieder mal hochstellen (zumindest während längerer Reisen). Im Schlafzimmer sollte wegen der Entstehung von Schimmelsporen die Luftfeuchtigkeit gering gehalten werden (unter 50%)

 

Auflagen und Oberschichten der Matratze:

Bei Matratzen ist immer wieder von Sommer- und Winterseite die Rede. Dies ist Quatsch (!) und soll bestenfalls daran erinnern, dass man die Matratze hin und wieder wenden sollte. Begründung: Die Bezeichnung Sommer- bzw. Winterseite bezieht sich auf das Feinpolster unterhalb des Bezugs. Bei der Sommerseite besteht dieser meistens aus kurzen Baumwollfasern (Linters) und auf der Winterseite aus Wolle. Da die Wolle optimal Körperfeuchte aufnimmt eignet sich diese für den Sommer mindestens genau so gut, wenn nicht sogar besser als eine Baumwollauflage, da vom Wärmegefühl eh kein unterschied auszumachen ist.

Edelhaare wie vom Kamel und vom Lama werden oft als Feinpolster für die Winterseite benutzt. Sie sind zwar feiner, aber bei der Feuchtigkeitsaufnahme mit der bewährten Wolle gleichzusetzen. Oft sind diese Einlagen von Materialien nach außen hin überdeckt und kommen somit (außer beim Geldbeutel) nicht zur Geltung.

Die Fähigkeit des Rosshaars (Verhalten wie Seide) Körperfeuchte gut aufzunehmen kann sich auch nur entfalten, wenn diese Matten nicht von anderen Schichten überdeckt und vielleicht sogar noch mit Latex verklebt werden. Diese Feuchtigkeitsaufnahme und der kühlende Effekt des Rosshaars (durch guten abtransport der Wärme) ist allerdings erst bei einer Materialverwendung von ca. 400g/m² (also 800g pro Seite beim Normalmass) zu spüren.
Mit Wollsiegelqualität ist die Verwendung von mindestens 500g Wolle pro m² gemeint (verpflichtend). Hin und wieder kommt es auch vor, dass sich Hersteller nicht daran halten.

 

Wasserbetten: Die Schwingungen des Wassers lassen sich durch unterschiedliche Einlagen dämpfen, so dass vermutlich jeder Interessent ein Model für seine Ansprüche findet. Subjektives Wohlbefinden heisst allerdings nicht, dass dem Körper etwas gutes widerfährt. Eine mangelnde Körperunterstützung ist einer der bedeutendsten Argumente gegen eine Unterlage aus Wasser, d.h. das Wasser weicht dort aus, wo der Körper am schwersten ist -also in Schulter und Beckengegend. Man liegt darin also mit leicht gerundeten Rücken (wie in einer Hängematte oder in der Kuhle einer Uraltmatratze). Man empfindet diese Haltung zwar oft als entlastend, doch auf Dauer ist dies für die Wirbelsäule keine günstige Position. In der Bauchlage bildet sich ein ausgeprägtes Hohlkreuz, was ebenfalls nicht erwünscht ist. Das Argument der niedrigeren Druckausübung auf das Gewebe, als bei herkömmlichen Matratzen kann nicht gehalten werden, da bei weichen Matratzen ähnliche Werte erreicht werden. Da das Wasser ,z.B. der Abstützung durch den Arm, keinen Widerstand bietet, verleitet dies den Körper dazu sich noch weniger zu bewegen als der Durchschnitt ohnehin schon tut. Der Feuchtetransport nach unten ist stark eingeschränkt, da man ja auf einer Kunststofffolie liegt, was durch dicke Auflagen ausgeglichen werden soll. Durch das temperierte Wasser soll die Verdunstung fördern, was aber bei einer bewegungslosen und ruhigen Bettlage nicht optimal klappen kann. Die Fähigkeit des Körpers unterschiedliche Temperaturen auszugleichen -was nach Meinungen der Mediziner auch trainiert werden soll-, wird durch die Vortemperierung des Wassers abgenommen (zweifellos wird dies als angenehm empfunden). Bei den elektrischen Heizungen, wenn sie nicht gerade unsicher sind, steht die Frage offen, ob sie wirtschaftlich sinnvoll und ökologisch vertretbar sind (ohne Notwendigkeit für DM10,- im Monat Strom zu verbrauchen). In der Versorgung Frühgeborener oder Menschen mit körperlichen wie geistig-seelischen Behinderungen scheint die entspannte Lage auf einem Wasserbett wohltuend zu wirken. Es spricht auch nichts dagegen, dass sich auch andere diese entspannende Wirkung für eine Ruhepause im Lauf des Tages zunutze machen. Als allnächtliche Ruhestatt ist ein Wasserbett aus schlafmedizinischer Sicht eher abzulehnen.

 

Matratzentypen:

Federkernmatratzen bestehen aus Stahlfedern und sind zusätzlich auf den Liegeflächen gepolstert. Sie geben eher großflächig als punktelastisch nach (viele Schläfer kommen aber gerade deswegen mit diesen Typ Matratzen am besten zurecht) und haben in punkto Liegeeigenschaften gegenüber Latex-, Kaltschaum- oder Taschenfederkernmatratzen des öfteren das Nachsehen, da sie insgesamt etwas stärker dazu neigen nachzuschwingen. Als Lattenrostkombination ist sinnvollerweise etwas günstiges (starrer Lattenrost oder Brett mit fünf-mark-stück-großen Löchern zur Belüftung) zu empfehlen, da durch die im Aufbau etwas stärkeren Federkernmatratzen der Lattenrost mit seinen Flexzonen nicht zur Geltung kommt.

Taschenfederkernmatratzen sind ähnlich wie Federkernmatratzen, allerdings etwas teuerer, da jede Feder einzeln in ein Stoffsäckchen eingenäht und über diese Tasche mit den anderen Federn verbunden ist. Man bekommt somit ein eher punktelastisches nachgeben der Liegefläche im Gegensatz zur normalen Federkernmatratze (Bonell- oder Federkernmatratze)

Latexmatratzen sind sehr biegsam und deshalb besonders für variable Lattenroste geeignet. Sie brauchen eine federnde Unterlage, da sie meist schwächer im Aufbau sind und somit der Lattenrost noch zum Liegekomfort beitragen kann. Seitenschläfer z.B wählen am besten einen Lattenrost mit Schulterkomfortzone (Swingflex ab DM321,-), da bei diesem die Federholzleisten im Schulterbereich federnd absenkbar sind und somit das Eintauchen der Schulter zulassen um eine gerade und entspannende Lage der Wirbelsäule zu gewähren. Die Matratzen werden in unterschiedlichen Härten bzw. Härtezonen ausgeliefert, wobei man als Grenzwert zwischen Härte II und Härte III 80kg (+-5kg) ansetzt, wobei der individuelle Geschmack auch eine ganz erhebliche Rolle spielt.

Der Latex ist meist synthetisch Hergestellt (aus Erdöl) und mit Naturlatexanteilen (aus Saft des Gummiebaums) versehen. Reine Naturlatexmatratzen gibt es nicht(!), da die naturbedingten Qualitätsschwankungen durch synthetischen Latex ausgeglichen werden müssen. Außerdem steht seit längerer Zeit im Verdacht, dass der staubartige Abrieb des Naturlatex Allergien auslöst.

Kaltschaummatratzen (Durolastic bis Elastica) sind im Aufbau und Liegeverhalten ähnlich wie Latexmatratzen. Der Grundstoff besteht aus synthetischen Kunststoffen (Polyurethan). Man findet im Zusammenhang mit Kaltschaummatratzen öfters mal den Ausdruck 'Waterlily', dies bedeutet nichts anderes, dass der Kunststoff nicht wie früher warm geschäumt wird, sondern kaltgeschäumt und somit dem Latex in Elastizität und Alterungsbeständigkeit in nichts mehr nachsteht. Sie besitzen eine gute Wärmeisolation und Feuchtedurchgang. Meistens sind die Matratzen in unterschiedliche Härtezonen unterteilt (höherer Preis), was die Körperabstützung verbessert und den Liegekomfort erhöht.

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letzte Aktualisierung: 16 January, 2002